Vorbemerkung Es wird berücksichtigt, dass die Umstellungen durch COVID die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die zunächst technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2021 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft langfristig zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation weiterhin nicht möglich sein, die Voraussetzungen schafft, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden. TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Deutsche Wohnen SE und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des zusammengefassten Lageberichts für die Deutsche Wohnen SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2020, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach den § 289a, § 315a des Handelsgesetzbuchs (HGB) zum 31. Dezember 2020 Keine Abstimmung erforderlich TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2020 der Deutsche Wohnen SE Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:Die Dividende wurde verdient. Zusätzlich profitiert hat der Aktionär durch das Rückkaufprogramm des Unternehmens. Immobilienverkäufe wurden z.g.T. wieder reinvestiert. TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 a) Michael Zahn (Vorsitzender) Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:In der sehr schwierigen Unternehmenssituation (Berliner Mietendeckel, CoViD19, Enteignungswünsche in einem Volksbegehren) hat der Vorstand mit Augenmaß Kurs gehalten und das Unternehmen durch die Krisen geführt. b) Philip Grosse Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:In der sehr schwierigen Unternehmenssituation (Berliner Mietendeckel, CoViD19, Enteignungswünsche in einem Volksbegehren) hat der Vorstand mit Augenmaß Kurs gehalten und das Unternehmen durch die Krisen geführt. c) Henrik Thomsen Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:In der sehr schwierigen Unternehmenssituation (Berliner Mietendeckel, CoViD19, Enteignungswünsche in einem Volksbegshren) hat der Vorstand mit Augenmaß Kurs gehalten und das Unternehmen durch die Krisen geführt. d) Lars Urbansky Es ist beabsichtigt, die Hauptversammlung im Wege der Einzelabstimmung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands entscheiden zu lassen. Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:In der sehr schwierigen Unternehmenssituation (Berliner Mietendeckel, CoViD19, Enteignungswünsche in einem Volksbegehren) hat der Vorstand mit Augenmaß Kurs gehalten und das Unternehmen durch die Krisen geführt. TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 a) Matthias Hünlein (Vorsitzender) Abstimmungsverhalten:Nein Begründung:Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. Das Vergütungssystem entspricht mit seinen AR-Eingriffsmöglichkeiten (s. Mietendeckel Berlin), dem zu geringen Anteil der variablen Vergütung und der zu niedrigen ESK-Ausprägung jedoch in einigen Punkten nicht den Empfehlungen des DCGK und auch nicht denen der SdK. b) Jürgen Fenk (stellvertretender Vorsitzender seit 5. Juni 2020) Abstimmungsverhalten:Nein Begründung:Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. Das Vergütungssystem entspricht mit seinen AR-Eingriffsmöglichkeiten (s. Mietendeckel Berlin), dem zu geringen Anteil der variablen Vergütung und der zu niedrigen ESG-Ausprägung jedoch nicht den Empfehlungen des DCGK und auch nicht denen der SdK. c) Arwed Fischer Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. d) Kerstin Günther (Mitglied seit 5. Juni 2020) Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. e) Tina Kleingarn Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. f) Dr. Andreas Kretschmer (Mitglied und stellvertretender Vorsitzender bis 5. Juni 2020) Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. Das Vergütungssystem entspricht mit seinen AR-Eingriffsmöglichkeiten (s. Mietendeckel Berlin), dem zu geringen Anteil der variablen Vergütung und der zu niedrigen ESG-Ausprägung jedoch nicht den Empfehlungen des DCGK und auch nicht denen der SdK. g) Dr. Florian Stetter Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:KPMG prüft seit 5 Jahren, die sonstigen Leistungen bewegen sich unter 20% zu den Abschlussleistungen so dass kein Grund erkennbar ist, an der formellen Unabhängigkeit zu zweifeln. TOP 6 Wahl zum Aufsichtsrat Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:An der persönlichen und fachlichen Eignung von Herrn Dr. Stetter bestehen keine Zweifel. Durch seine langjährige Erfahrung ist er im Aufsichtsrat Garant für Kontinuität und Augenmaß bei strategischen Entscheidungen. TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Deutsche Wohnen SE Abstimmungsverhalten:Nein Begründung:Die Anpassung der LTI 2020 an eine Situation, als hätte es keinen Mietendeckel gegeben, ist nach Auffassung der SdK nicht zielführend, weil auch nicht klar ist, was geschieht, wenn sich der Aktienkurs nach der Entscheidung des BVerfG nicht erholt. Die Fixvergütung erscheint mit max. 45 % zu üppig bemessen, um Vorstände wie Unternehmen an Risiko und Chance des Kapitalmarktes zu beteiligen. Die Regelung, nur zur Hälfte den LTI in Aktien des Unternehmens zu bemessen erscheint ebenfalls nicht zielführend und entspricht nicht dem DCGK. Der ESG-Anteil erscheint mit 20% auch unter Marktstandard, mehrere DAX-Unternehmen gewichten 30%. Eine Change of Controll Klausel ( 3 Jahresgehälter, 3-monatige einseitige Kündigungsfrist durch den jeweiligen Vorstand) ist nicht aktionärsfreundlich und wird deshalb von der SdK grundsätzlich abgelehnt. Die Malus- und Clawback-Klauseln entsprechen ebenfalls nicht den Standards für gute Corporate Governance (Nur Pflichtverstöße lt. AktG, jedoch keine Verstöße gegen interne Auflagen wie Gremienvorbehalte oder Satzung des Vorstands genannt). Letztlich sind die großen Unterschiede in den Vorstandsvergütungen bei sonst gemeinschaftlicher Verantwortung für das Unternehmen auffällig und bemerkenswert.. TOP 8 Beschlussfassung über die Vergütung und über das System zur Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats der Deutsche Wohnen SE und über die Änderung von § 10 Abs. 7 Satz 3 und 4 der Satzung der Deutsche Wohnen SE Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:Die Anpassung der Vergütung an die zunehmend wichtiger werdende Ausschussarbeit scheint angemessen, ansonsten wurde die Vergütung nicht verändert. TOP 9 Beschlussfassung über die Ergänzung von § 13 der Satzung der Gesellschaft Abstimmungsverhalten:Ja Begründung:Die Neuregelung erscheint sinnvoll und angemessen. ÄNDERUNG durch Gesellschaft: TOP 10 WIRD NICHT ABGESTIMMT altes Abstimmverhalten: TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung, einschließlich der Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung sowie Aufhebung der entsprechenden bestehenden Ermächtigung Abstimmungsverhalten:Nein Begründung:Die Erweiterung der Beschlussfassung auf ein Tauschangebot von Aktien ist in Zeiten hoher Liquidität und sich verringernden Anlagemöglichkeiten zu begrüßen, der Klausel, ohne Gutachten allein Börsenkurse zugrunde zu legen wird abgelehnt. Ebenso wird abgelehnt, die Aktien quasi als Kapitalia zum Erwerb von Sachleistungen, z.B. Unternehmen oder Unternehmensanteilen ohne HV-Beschluss einsetzen zu können. Letztlich wird abgelehnt, die erworbenen Aktien wieder an Dritte verkaufen zu können. Diese Möglichkeit widerspricht dem vorher unter b) formulierten Grundsatz, nicht mit den Aktien handeln zu wollen. ÄNDERUNG durch Gesellschaft: TOP 11 WIRD NICHT ABGESTIMMT Altes Abstimmerverhalten: TOP 11 Beschlussfassung über eine Ermächtigung zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten beim Erwerb eigener Aktien Abstimmungsverhalten:Nein Begründung:Die Möglichkeit, mit den Aktien der Gesellschaft über Call- oder Putoptionen zu spekulieren, kommt allein dem Eigentümer zu und wird deshalb abgelehnt. Mit dieser Möglichkeit widerspricht der gesamte TOP11 dem TOP 10b, wonach der Vorstand nicht beabsichtigt, mit den Aktien der Gesellschaft zu spekulieren. Hinweis: Auf der Hauptversammlung kann aus sachlichen Gründen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen von oben genanntem Abstimmungsverhalten abgewichen werden.
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