TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Aurubis AG zum 30. September 2017, des für die Aurubis AG und den Konzern zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2016/17 mit den erläuternden Berichten zu den Angaben nach den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 des Handelsgesetzbuches (HGB), des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016/17

Keine Abstimmung erforderlich.

TOP 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Das berichtete IFRS-Ergebnis je Aktie betrug im Berichtsjahr 7,80 €, was sich mit 2,71 € je Aktie im Vorjahr vergleicht. Mithin knapp eine Verdreifachung. Auch das operative Ergebnis je Aktie, welches im Berichtsjahr bei 5,21 € herauskam, hat sich gegenüber Vorjahr um 43% verbessert. Die Dividende soll gemäß Vorschlag aber lediglich um 16% von 1,25 € auf 1,45 € angehoben werden. Und das vor dem Hintergrund des Ausfalls einer Sonderdividende im vergangenen Jubiläumsjahr sowie einer Nettoliquidität von 220 Mio. € bei anhaltend positiven Geschäftsaussichten.

TOP 3
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016/17

Zustimmung

Begründung: Der Aurubis-Konzern hat sich im Berichtsjahr sehr gut entwickelt. Der operative Konzern-ROCE von 15,1% übertraf dabei, geprägt von der sehr guten Entwicklung in der Primärkupfererzeugung, deutlich die 10,9% des Vorjahres und erreichte die Zielvorgabe von 15%. Da es neben der geringeren Kathodenprämie, schwächeren Schwefelsäureverkaufserlösen und einem infolge eines Sondereffekts abgeschwächten Absatz von Gießwalzdraht vor allem positive Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr zu verzeichnen galt, haben sich sowohl das operative als auch das berichtete Ergebnis signifikant positiv entwickelt. Gleiches gilt für den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit bei unverändert soliden Bilanzstrukturen. Zu kritisieren bleibt die Dividendenpolitik (siehe TOP 2). Aus Sicht der SdK hat der Vorstand ferner die nötigen Maßnahmen ergriffen, um den Konzern für die Zukunft noch besser aufzustellen (Multimetallproduktion, auch für künftige Industrieanwendungen). Diese sollten sich über die Einführung neuer Technologien sowie von Effizienzmaßnahmen in den folgenden Jahren im Ergebnis positiv bemerkbar machen.

TOP 4
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016/17

Zustimmung

Begründung: Ausweislich seines ausführlichen Berichts ist der Aufsichtsrat in u. a. vier Sitzungen mit durchgängig hoher Sitzungsteilnahme seiner Kontrollfunktion erneut gerecht geworden. Neben der Begleitung der Weiterentwicklung des Konzerns zum Multimetallproduzenten hat der Aufsichtsrat u.a. mit der Bestellung von Herrn Verhoeven zum neuen Finanzvorstand anstelle des nun leider krankheitsbedingt ausgeschiedenen Herrn Faust wichtige Akzente gesetzt.

TOP 5
Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2017/18

Zustimmung

Begründung: Gegen die erneute Bestellung von PWC bestehen seitens der SdK keine Einwände.

TOP 6
Wahlen zum Aufsichtsrat

Einzelwahl

Begründung: Die vorliegenden Beschlussvorschläge stellen eine Mischung aus Kontinuität und Erneuerung dar. Von den bisherigen Aufsichtsratsmitgliedern scheiden der Finanzvorstand der Salzgitter AG Becker, Ex-Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG Dr. Drouven sowie der bisherige Vorsitzende des Prüfungsausschusses Dr. Wortberg aus und sollen durch die drei Aufsichtsratskandidaten Prof. Jakob, Dr. Krümmer und Schöne ersetzt werden. Mit Ausnahme von Prof. Jakob, der aus SdK-Sicht als operativ tätige Person zu viele weitere Mandate bekleidet, stimmt die SdK diesen Beschlussvorschlägen zu. Der Wiederwahl der bisherigen Vorstandsmitglieder Dr. Reich, Prof. Vahrenholt und Prof. Fuhrmann stimmt die SdK gleichfalls zu. Im Falle Prof. Fuhrmann, der aus SdK-Sicht mandatsseitig analog zu Prof. Jakob zu sehen ist, macht die SdK dabei eine bewusste Ausnahme. Diese reflektiert neben der hohen persönlichen Eignung Prof. Fuhrmanns einerseits die signifikante Bedeutung der durch Prof. Fuhrmann vertretenen Aktionärin Salzgitter AG für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Aurubis AG sowie andererseits den Verzicht der Salzgitter AG auf einen weiteren Aufsichtsratsposten und auch den Aufsichtsratsvorsitz.

TOP 7
Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das nunmehr neu implementierte Vergütungssystem enthält einerseits eine Beteiligung an der Altersversorgung der Vorstandsmitglieder, was dem Leitbild der SdK vom AG-Vorstand als „Unternehmer“ widerspricht und andererseits weist die variable Vergütung keine ausschließlich mehrjährige Bemessungsgrundlage auf.

TOP 8
Beschlussfassung über die neue Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG und zum Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts der Aktionäre

Ablehnung

Begründung: Aus Sicht der SdK ist ein Aktienrückkauf, nach Zahlung einer auskömmlichen Dividende in Höhe von 40 – 60% des Konzernjahresüberschusses, ein durchaus sinnvolles Instrument nicht benötigtes Kapital an seine Aktionäre zurückzugeben. Angesichts einer nicht auskömmlichen Dividende (siehe TOP 2) erfolgt die Ablehnung.

Hinweis: Auf der Hauptversammlung kann aus sachlichen Gründen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen von oben genanntem Abstimmungsverhalten abgewichen werden.