TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2014, des Lageberichts für die Gesellschaft, eines erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4 und 5 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014

Keine Abstimmung erforderlich.

TOP 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Die Gesellschaft hat 2014 einen erheblichen Gewinn gemacht, der hier  thesauriert wird, ohne dass die außenstehenden Aktionäre etwas davon haben. Sie werden nämlich mit Sicherheit durch Squeeze-Out aus dem Unternehmen herausgedrängt (TOP 7). Zwar beruht das Bewertungsgutachten einerseits darauf, dass das Ergebnis von 2014 thesauriert wird. In den Ertragswert ist das eingerechnet worden. Die Aktionäre haben aber nichts davon, weil der Börsenwert ohnehin höher lag und daher für die Abfindung maßgeblich ist.  Nach dem gewöhnlichen Gang der Dinge wäre der Börsenkurs in Erwartung der Dividende über das halbe Jahr seit dem für die Abfindung maßgeblichen Aktienkurs bis zur HV weiter gestiegen, um dann nach der HV ex Dividende entsprechend zu fallen. Um diesen Gewinn werden die außenstehenden Aktionäre hier gebracht.

TOP 3
Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014

Zustimmung

Begründung: Der Alleinvorstand hat das Unternehmen gut durch das abgelaufene Geschäftsjahr geführt und ein respektables Ergebnis erwirtschaftet. Dies kommt zumindest über den 2014 gestiegenen Börsenkurs den Aktionären zugute. Hinsichtlich des anstehenden Squeeze-Out ist der angestellte Vorstand vom Hauptaktionär und dessen Willen abhängig.

TOP 4
Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014

Ablehnung

Begründung: Da der vom Hauptaktionär dominierte Aufsichtsrat den Squeeze-Out der außenstehenden Aktionäre anstrebt und auf die Tagesordnung gesetzt hat, kann ihm keine Entlastung erteilt werden.

TOP 5
Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2015

Zustimmung

Begründung: Es ist nichts ersichtlich, was gegen den neuen Prüfer PWC sprechen würde.

TOP 6
Beschlussfassung über die Neuwahl von Mitgliedern des Aufsichtsrates

Zustimmung

Begründung: Gegen diese Kandidaten - die schon vor der Mehrheitsübernahme durch den jetzigen Hauptaktionär im AR des Unternehmens waren - ist nichts einzuwenden.

TOP 7
Verschmelzungsrechtlicher Squeeze-Out

Beschlussfassung über die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre (Minderheitsaktionäre) der Dresdner Factoring AG mit Sitz in Dresden auf die abcfinance Beteiligungs AG mit Sitz in Köln (Hauptaktionärin) gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung gemäß § 62 Absatz 1 und 5 Umwandlungsgesetz in Verbindung mit §§ 327a ff. Aktiengesetz (verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out)A

blehnung

Begründung: Einem Squeeze-Out als zwangsweisem Rausschmiss der freien Aktionäre aus der Gesellschaft stimmt die SdK schon grundsätzlich nicht zu. Hinsichtlich der Abfindung ist festzustellen, dass zwar die Berechnung des Ertragswerts an manchen Stellen diskutabel ist. Auch bei einer Anpassung des Ertragswerts etwa insofern, als der Ertragswert des Unternehmens nicht unter Einbeziehung der für jeden Aktionär unterschiedlichen persönlichen Steuerlast ermittelt werden kann, wäre der für die Abfindung letztlich als maßgeblich angesehene Börsenwert höher, so dass es auf die denkbaren Kritikpunkte an der Ertragswertermittlung nicht ankommen dürfte.

Auf der Hauptversammlung kann aus sachlichen Gründen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen von oben genanntem Abstimmungsverhalten abgewichen werden.