TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr zum 30. September 2014, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr zum 30. September 2014

Keine Abstimmung erforderlich.

TOP 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr zum 30. September 2014

Zustimmung

Begründung: Bei einem Jahresüberschuss von € 1,1 Mio schüttet das Unternehmen eine Dividende von € 0,30 (Vorjahr 0,75) pro Aktie oder einen Gesamtbetrag von € 3,9 Mio. aus. Da der Cash-flow pro Aktie genau den € 0,30 entsprach, Mobotix eine EK Quote von 71% hat und Mobotix quasi schuldenfrei ist, ist diese relativ hohe Ausschüttung zu rechtfertigen. Weitere Investitionen sind möglich und die Solidität des Unternehmens scheint durch die „Ausschüttung aus der Substanz“ nicht gefährdet zu sein.

TOP 3
Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr zum 30. September 2014

Zustimmung Hr. Gabel, Hr. Gesmann. Ablehnung Hr. Ekerot

Begründung: Eine falsche Geschäftspolitik (langsame Neueinführung von Produkten, übermäßige Lieferung an Großhändler in USA und Australien) führte zu einem massiven Abwertungsbedarf der Lagerbestände. Zusätzlich belastete die Rücknahme von unverkauften Systemen, so dass der Jahresüberschuss um über 90% auf € 1 Mio. fiel. Die Verantwortung scheint bei Herrn Ekerot (CEO bis Feb 2014) zu liegen, so dass hier die Entlastung verweigert wird. Herr Gabel, zuständig für Produktion und Technik, kann entlastet werden, da er keinen direkten Überblick oder Verantwortung im Bereich Vertrieb hatte. Herr Gesmann hätte als CFO unter Umständen die Fehlentwicklungen frühzeitiger erkennen müssen. Da jedoch hohe Umsätze im Ausland nicht per se ein Grund für besondere Vorsicht sind, geht die SdK vom Grundsatz in dubio pro reo aus und erteilt die Entlastung. Jedoch werden auf der HV Kontrollmaßnahmen und organisatorische Veränderungen eingefordert werden, um solche Fehlplanungen / Fehlverhalten in Zukunft auszuschließen. 

TOP 4
Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr zum 30. September 2014

Zustimmung

Begründung: Die große Frage ist, ob die Fehlplanungen und Fehlentscheidungen des alten Managements/CEOs hätten erkannt werden müssen. Es scheint, dass man nur zu glücklich über hohe Absatzzahlen war, so dass diese nicht hinterfragt wurden. Im gewissen Sinn war man auch von den Erfolgen der Vergangenheit zu verwöhnt, um kritisch zu sein. Bewusstes Fehlverhalten scheint jedoch  nicht vorzuliegen. Wie auch beim CFO wird Entlastung erteilt, jedoch eine kritischere Haltung und ein entsprechendes Risikomanagement angemahnt werden und die Umsetzung auf der nächsten HV erfragt werden.

TOP 5
Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr zum 30. September 2015 sowie des Prüfers für die eventuelle prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für den Sechsmonatszeitraum zum 31. März 2015

Ablehnung

Begründung: Die Kosten der Prüfung in Höhe von € 86 Tsd. sind angemessen. Allerdings prüft KPMG seit 1999 und ein Wechsel des Prüfers ist notwendig, um die Unabhängigkeit der Prüfung zu gewährleisten.

TOP 6
Satzungsänderung zur Anpassung der Aufsichtsratsvergütung

Zustimmung

Begründung: Durch den (von der SdK abgelehnten) Segmentwechsel wurde die Bilanzierung von IFRS auf HGB umgestellt und damit die Basis der Aufsichtsratsvergütung. Laut Aussage der Verwaltung hätte sich sowohl im letzten als auch im vorletzten Jahr die AR Vergütung nur sehr unwesentlich verändert.

TOP 7
Neuwahl von Ersatzmitgliedern des Aufsichtsrates

Zustimmung

Begründung: Herr Coelen war früher CFO der Mobotix AG und bringt neben seiner Erfahrung auch Sachkenntnis mit. Speziell bei einem Ersatzmitglied ist eine schnelle Einarbeitung notwendig, die bei Herrn Coelen gegeben ist.

Herr Düppre ist erfolgreicher Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens mit 400 Angestellten. Von der Struktur und Größe ist dieses Unternehmen mit Mobotix vergleichbar, so dass Herr Düppre die notwendige Kenntnis und Erfahrung haben sollte.

Auf der Hauptversammlung kann aus sachlichen Gründen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen von oben genannten Abstimmungsvorschlägen abgewichen werden.