Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 12.05.2015



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TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der HUGO BOSS AG und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014, des zusammengefassten Lageberichts der HUGO BOSS AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2014, des Berichts des Aufsichtsrats, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2014 und des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289 Abs. 4 und Abs. 5, § 315 Abs. 2 Nr. 5 und Abs. 4 des Handelsgesetzbuchs für das Geschäftsjahr 2014

 

Keine Abstimmung erforderlich.

 

 

TOP 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2014

 

Zustimmung

 

Begründung: Das Unternehmen schlägt die Ausschüttung einer um 8% auf € 3,62 erhöhten Dividende vor. Die Ausschüttungsquote steigt damit weiter von 70% auf 75% an. Da die Nettoverschuldung im letzten Jahr von € 57 Mio auf € 36 Mio. abgebaut wurde, ist die Finanzierungssituation trotz der hohen Ausschüttung sehr solide. Bei einer weiter leicht erhöhten Eigenkapitalquote von 50,8% sind auch die recht hohen Leasingverpflichtungen (aus Einzelhandels Mietverträgen) von € 1.3 Mrd. (VJ € 1,15 Mrd.) akzeptabel.

 

 

TOP 3
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014

 

Zustimmung

 

Begründung: Die Ergebnisse im Jahr 2014 lagen zwar ganz leicht unter den ursprünglichen Prognosen, sind jedoch in Anbetracht des volatilen und schwierigen Umfelds ein großer Erfolg.

Umsatz plus 6%, EBITDA + 5%,  ein stabiles Ergebnis pro Aktie  und ein um 17% gesteigerter Cash-Flow verdienen Anerkennung in Anbetracht von rückläufigen Ergebnissen der meisten Wettbewerber. Boss hat Marktanteile in allen Segmenten gewonnen und ist strategisch nach wie vor sehr gut positioniert. Einzig die hohen Leasing- (Miet-) verbindlichkeiten könnten sich zu einer Belastung bei einem deutlichen und länger anhaltenden Konjunkturabschwung entwickeln.

 

 

TOP 4
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014

 

Zustimmung

 

Begründung: Das Unternehmen ist strategisch gut positioniert und die Risiken scheinen unter Kontrolle zu sein. Trotz des Ausstiegs des Großaktionärs bleibt die Ausschüttung hoch. Die Aufsichtsräte scheinen ihren Kontrollpflichten nachgekommen zu sein. 

 

 

TOP 5
Neuwahlen zum Aufsichtsrat

 

Zustimmung

 

Begründung: Die Amtszeit der bisherigen Mitglieder endet regulär. Die zur Neuwahl stehenden Personen scheinen eine recht gute Mischung aus wirtschaftlicher und „Mode“ Expertise zu sein. Einzig bei Herrn Luca Marzotto ist eine hohe Ämterzahl negativ, so dass fraglich ist, ob diese Ämterhäufung ausreichend Zeit für die AR Tätigkeit lässt. Dies wird auf der HV hinterfragt werden und die Zustimmung von der Antwort abhängig gemacht werden. Die SdK wird, falls nicht ohnehin vorgesehen, Einzelabstimmung der AR Kandidaten beantragen.

 

 

TOP 6
Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2015 sowie, für den Fall einer prüferischen Durchsicht, des Prüfers für den verkürzten Abschluss und den Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2015

 

Zustimmung

 

Begründung: Das gesamte Honorar des Prüfers stieg zwar leicht von € 699 Tsd. auf € 717 Tsd. an, bewegt sich aber immer noch im Rahmen vergleichbarer Unternehmen. Der AP wurde vor 3 Jahren freiwillig gewechselt und auch die personelle Besetzung hat sich geändert. Trotzdem kann die SdK TOP 6 nicht zustimmen, da die Steuerberatungsleistungen von € 228 Tsd. bei knapp 32% der gesamten Summe liegen und deutlich über den von der SdK geforderten maximalen 25% liegt. Zusätzlich wurden € 45 Tsd. sonstige Leistungen erbracht, so dass die nicht prüfungsbedingten Leistungen insgesamt bei 38% liegen und damit die Unabhängigkeit der Prüfung in Frage gestellt sein könnte.

 

 

TOP 7
Beschlussfassung über die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien auch unter Ausschluss eines Andienungsrechts und zu deren Verwendung auch unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre sowie Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung

 

Zustimmung

 

Begründung: TOP 7 sieht den Erwerb eigener Aktien von bis zu 10% des GK vor. Da Boss bereits eine hohe Ausschüttungsquote hat, wäre in diesem Fall gegen einen Erwerb eigener Aktien in dieser Größenordnung nichts einzuwenden, zumal kein Großaktionär dadurch in eine beherrschende Position kommen würde.

 

 

TOP 8
Ermächtigung der Gesellschaft zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts

 

Ablehnung

 

Begründung: Die SdK lehnt den Einsatz von Derivaten beim Aktienrückkauf aus grundsätzlichen Überlegungen ab, da die Gefahr von Spekulationsgeschäften besteht, die zum Nachteil der Firma, aber auch der freien Aktionäre führen könnten.

 

Auf der Hauptversammlung kann aus sachlichen Gründen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen von oben genanntem Abstimmungsverhalten abgewichen werden.



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Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.