HV der Merck KGaA am 31.03.2005
Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK)
Allen TOP der HV am 31. März 2005 ist zuzustimmen.
2004 war für Merck und ihre Aktionäre ein erfreuliches Jahr. Der Aktienkurs stieg um rund 50%, der Gewinn je Aktie verdreifachte sich - dies allerdings insbesondere durch die Veräußerung des Geschäftsbereichs Laborhandel.
Merck konzentriert sich damit, wie angekündigt, nur noch auf die zwei Bereiche Pharma und Chemie.
Auf Grund einer neuen, transparenteren Segmentberichterstattung lässt sich erstmals die Ertragskraft der innerhalb der Geschäftsbereiche angesiedelten Sparten erkennen. Glanzlicht ist die Chemiesparte Flüssigkristalle. Sie sorgte 2004 für 40% des operativen Konzernergebnisses bei einer Umsatzrendite von gut 50% und lediglich 10% des Konzernumsatzes.
TOP 2 – Zustimmung zur Feststellung des Jahresabschlusses (wie bei einer KGaA erforderlich)
TOP 3 – Zustimmung zu einer (unveränderten) Dividende von 0,80 Euro sowie einem Bonus von 0,20 Euro (allerdings ist kritisch anzumerken, dass der Bonus angesichts des verdreifachten Ergebnisses größer sein könnte).
TOP 4 bis 6 - Entlastungen und WP-Wahl - sind zu befürworten.
TOP 7 - Zustimmung zu den Unternehmensverträgen mit drei im Alleinbesitz der Merck KGaA stehenden Beteiligungsgesellschaften.
TOP 8 und 9 - Zustimmung zu Satzungsänderungen, die sich aus der komplizierten Rechtsform der KGaA von Merck ergeben.
Hier geht es um die Rechte der Komplementärin E. Merck im Falle von Kapitalmaßnahmen. Sie soll per Satzung nun auch die Möglichkeit bekommen, bei einer Kapitalerhöhung des Kommanditkapitals aus genehmigtem Kapital Bezugsrechte zu erhalten und diese ggf. zu verkaufen. Der dafür erforderliche Bezugsrechtsausschluss der Kommanditaktionäre ist hinzunehmen.
Dies gilt auch im Hinblick auf eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital im Falle von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG.
Das endgültige Abstimmungsverhalten wird auf der Hauptversammlung festgelegt.
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