Hauptversammlung der Daldrup & Söhne AG am 11.07.2013
Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2012, der Lageberichte für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2012
Keine Abstimmung erforderlich
TOP 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns
Zustimmung
Begründung: Den Gewinn in Höhe von 15.820 TEUR vorzutragen erscheint in der aktuellen Unternehmenssituation sinnvoll, um nach einem schwierigen Jahr 2011 die Kapitalausstattung des Unternehmens wieder auf das vorherige Niveau zu heben und somit eine langfristige finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
TOP 3
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands
Zustimmung
Begründung: Die Rückgewinnung der Profitabilität des Unternehmens mit einem EBIT von 2,2 Millionen Euro und die aktuellen Nachrichten zu neuen Auftragseingängen werfen ein positives Licht auf die Arbeit des Vorstands nach dem eher verhaltenen Jahr 2011.
TOP 4
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats
Zustimmung
Begründung: Der Aufsichtsrat hat in regelmäßigen Sitzungen die Konzernentwicklung überwacht und war in die Vorgänge des Unternehmens miteingebunden. Die Ernennung von Curd Bems zum Finanzvorstand erscheint passend. Jedoch ist heftig zu kritisieren, dass das Vergütungssystem für Vorstände und Aufsichtsräte nicht transparent gemacht wurde. Eine Offenlegung der Einzelvergütungen sowie der verschiedenen variablen und fixen Vergütungskomponenten ist hier unbedingt notwendig. Zudem ist die Vielzahl weiterer ausgeübter Mandate durch die Aufsichtsräte Wolfgang Clement und Joachim Rumstadt in anderen Unternehmen als äußerst bedenklich anzusehen.
TOP 5
Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers
Zustimmung
Begründung: Gegen die Wahl der Wart & Klein Grant Thornton AG zum Abschlussprüfer für das Jahr 2013 ist nichts einzuwenden. Jedoch sollte darauf geachtet werden, die sonstigen Beratungsleistungen und die Steuerberatungsleistungen zukünftig zu reduzieren. Um die Unabhängigkeit des Prüfers zu gewährleisten sollte, nach Ansicht der SdK, nicht mehr als 25 Prozent des Gesamthonorars für „Sonstige Leistungen“ aufgewendet werden. Aktuell liegt diese Quote nur knapp mit 24 Prozent nur knapp unter dieser Hürde.
TOP 6
Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen sowie die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre und Satzungsänderung
Ablehnung
Begründung: Die SdK wird gegen die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals stimmen, da sie genehmigte Grundkapitalerhöhungen um mehr als 25 Prozent des bereits bestehenden Grundkapitals im Sinne des Vermögensschutzes der Altaktionäre ablehnt. Die vorgeschlagene Ermächtigung über ein genehmigtes Kapital von 2.722.500 Millionen Euro überschreitet diese Richtlinie mit 50 Prozent deutlich. Zudem werden keine konkreten Pläne für die Verwendung dieses Geldes durch den Vorstand angegeben.
TOP 7
Beschlussfassung über eine neue Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechten mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre sowie über die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals und Satzungsänderung sowie über die Aufhebung des bestehenden bedingten Kapitals
Ablehnung
Begründung: Die SdK wird diesen Vorschlag ablehnen, da ihr das Volumen der Emission als zu groß erscheint. Bei einer Einräumung von Wandlungs- und Optionsrechten in Höhe von bis zu 2.722.500 Millionen Euro besteht die Gefahr einer Verwässerung der Aktie um bis zu 50 Prozent, was die Vorgaben der SdK bei weitem überschreitet.
Auf der Hauptversammlung kann aus sachlichen Gründen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen von oben genanntem Abstimmungsverhalten abgewichen werden.
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