Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernjahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2010 bis zum 30. September 2011, des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich.

TOP 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresergebnisses für das Geschäftsjahr 2010/2011 vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011

Ablehnung
Begründung: Zwar weist die Gesellschaft einen erheblichen Bilanzverlust aus, allerdings beruht dieser auf sehr hohen Verlustvorträgen; im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Jahresüberschuss erzielt.. Sieht man sich die Eigenkapitalstruktur einerseits und die Verbindlichkeiten andererseits an, zeigt sich, daß sich eigentlich eine Kapitalherabsetzung anbieten würde, um die Ausschüttungsfähigkeit bereits für die nächste Zukunft herzustellen. Das Unterlassen dieser Kapitalrestrukturierung kann wohl nur im Zusammenhang mit dem ebenfalls vorgeschlagenen Delisting gesehen werden, um die Minderheitsaktionäre gefügig zu machen und durch lange Jahre der Nichtausschüttungsfähigkeit der Gesellschaft bei Beibehaltung dieser Kapitalstruktur diese Aktie sowohl im Hinblick auf die Handelbarkeit als auch unter dem Aspekt der Dividendenzahlung uninteressant zu machen. Das Gutachten zur Abfindung geht selbst auch von einer Ausschüttungsfähigkeit der Gesellschaft bei Durchführung einer Kapitalrestrukturierung aus.

TOP 3

Zustimmung
Begründung Soweit ersichtlich, hat der Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr ordentliche Arbeit geleistet, die Kosten gesenkt und das Ergebnis verbessert. TOP 4
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2010/2011 vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011

Zustimmung Begründung: Der Aufsichtsratsbericht lässt erkennen, dass der Aufsichtsrat den Vorstand inhaltlich kontrolliert und begleitet hat.

TOP 5
Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2011/2012 vom 1. Oktober 2011 bis 30. September 2012

Zustimmung Begründung: Es ist nichts ersichtlich, was gegen die KPMG spricht.

TOP 6
Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands zur Beantragung des Widerrufs der Zulassung der Aktien der Gesellschaft zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse

Ablehnung
Begründung: Das Delisting ist ein massiver Eingriff in die Rechte der Aktionäre. Die Börsennotierung generell und die Art der Notierung im Speziellen ist ein wesentlicher wertbestimmender Faktor des Investments, gerade was die freie und liquide Desinvestitonsentscheidung über einen organisierten Markt anbelangt, und somit Bestandteil des Eigentumsschutzes. Dahinter müssen auch eventuelle Kostenerwägungen – deren Relevanz im Übrigen auch anzuzweifeln ist – in den Hintergrund treten. Das geplante Delisting muss vor dem Hintergrund der bereits kritisierten unterbliebenen Kapitalrestrukturierung als Strategie zur Verschlechterung der Handelbarkeit der Aktie gesehen werden, um die nicht verkaufswilligen Aktionäre über die faktische Nichthandelbarkeit zum Verkauf zu zwingen.

Auf der Hauptversammlung kann aus sachlichen Gründen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen von oben genanntem Abstimmungsverhalten abgewichen werden.