Hauptversammlung der Drägerwerk AG & Co. KGaA am 07.05.2010
Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
Vorbemerkung:
Da sich alle Stammaktien im Besitz der Familie Dräger befinden und die
familienfremden Aktionäre ausschließlich über stimmrechtslose
Vorzugsaktien verfügen, sind Abstimmungsvorschläge irrelevant (in diesem
Jahr allerdings mit Ausnahme des letzten Abstimmungspunktes der
gesonderten Hauptversammlung für die Vorzugsaktionäre!) Nachfolgend
wird aufgezeigt, wie der SdK-Sprecher abstimmen würde, wenn über
Stammaktien verfügt würde.
TOP 1
Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses der Drägerwerk AG
& Co. KGaA zum 31. Dezember 2009, des vom Aufsichtsrat gebilligten
Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2009, der Lageberichte für die
Drägerwerk AG & Co. KGaA und den Konzern, des freiwilligen erläuternden
Berichtes der persönlich haftenden Gesellschafterin zu den Angaben nach §§
289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB, des Berichtes des Aufsichtsrates sowie des
Berichtes des Gemeinsamen Ausschusses; Beschlussfassung über die
Feststellung des Jahresabschlusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA zum 31.
Dezember 2009
Zustimmung
Begründung: Der vorgelegte Jahresabschluss kann festgestellt.
TOP 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Drägerwerk AG &
Co. KGaA
Zustimmung
Begründung: Die Dividende soll nach der letztjährigen Absenkung wieder
angehoben werden und zwar auf 0,40 € (Vorzüge; Vj.: 0,35) und 0,34 €
(Stämme; Vj.: 0,29). Durch den gleichzeitigen Rückgang des
Jahresüberschusses auf 32,5 M. (Vj. 49,4) ergibt sich eine
Ausschüttungsquote von 30 % (nach Minderheiten). Auch wenn Dräger damit noch nicht an die von der SdK geforderte in etwa hälftige Teilung des Konzernjahresüberschusses heranreicht, würdigt die SdK mit Ihrem Abstimmungsverhalten die positive Ausschüttungstendenz.
TOP 3
Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden
Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2009
Zustimmung
Begründung: Der Vorstand hat das wohl schwierigste Jahr der
Unternehmensgeschichte mit einem Umsatzrückgang von nur 0,7 % auf 1,911
Mia. absolviert. Der Jahresüberschuss reduzierte sich auf 32,5 M (Minus
34%). Maßnahmen zur Trendumkehr wurden erfolgreich eingeleitet. So hat
u.a. das \"Turnaround - Programm\" schon im 1. Jahr zu nachhaltigen
Einsparungen von 53 M. bei 18,5 M. Kosten geführt. Durch einen wieder
deutlich steigenden Auftragseingang wird sich die positive Entwicklung
in 2010 fortsetzen.
TOP 4
Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates für das
Geschäftsjahr 2009
Zustimmung
Begründung: Dem sehr ausführlichen AR-Bericht ist zu entnehmen, dass der
AR sehr intensiv und regelmäßig die anstehenden Themenschwerpunkte, vor
allem Turnaround Programm und Rückkauf des restlichen Siemens -
Geschäfts begleitet und hinterfragt hat. Damit hat der AR wiederum in
einer Zeit wichtiger Veränderungen seine Kontrollfunktion gewissenhaft
ausgeführt. Der AR hat außerdem eine Effizienzprüfung
durchgeführt. Wie bisher wird aber auf eine Veröffentlichung der
Einzelgehälter der Vorstände gedrungen.
TOP 5
Beschlussfassung über die Vergütung des Aufsichtsrates
Ablehnung
Begründung: Auch wenn die SdK die vorgeschlagene Aufsichtsratsvergütung der Höhe nach für gerade noch angemessen erachtet, wird der Beschlussvorschlag aufgrund der aus SdK-Sicht unbefriedigenden variablen Vergütungskomponente abgelehnt.
TOP 6
Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das
Geschäftsjahr 2010 sowie des Prüfers für eine gegebenenfalls erfolgende
prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts
Zustimmung
Begründung: Gegen die erneute Beauftragung von PWC sind keine Anhaltspunkte ersichtlich.
TOP 7
Beschlussfassung über die Ermächtigung und Anweisung zur Ausgabe von
Optionsschuldverschreibungen mit Optionsrechten unter Bezugsrechtsausschluss
und die Schaffung eines bedingten Kapitals nebst Satzungsänderung
Zustimmung
Begründung:
Dieser Tagesordnungspunkt ist Ausfluss der Bemühungen um einen vollständigen Anteilserwerb beim hauseigenen Medizintechnikgeschäft. Ein Teil des Rückkaufs des restlichen Siemens - Anteils am Medical - Geschäft soll durch eine Optionskomponente bezahlt werden. Dazu sollen neue Vorzugsaktien ausgegeben werden. Der Charme dieser Regelung ist, dass ein
Anteil des Kaufpreises vom Aktienkurs der Dräger - Aktie abhängt und
damit letztlich \"durch die Börse\" bezahlt wird. Der Wert kann zwischen
6,5 M. und max. 50 M. betragen. Außerdem konnte so die endgültige
Einigung über den Kaufpreis erzielt werden.
TOP 8
Beschlussfassung über die Anpassung der Satzung an das Gesetz zur
Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG)
Zustimmung
Begründung: Anpassung an neue gesetzliche Vorgaben. Geht in die richtige Richtung.
Das endgültige Abstimmungsverhalten wird auf der Hauptversammlung
festgelegt.
Gesonderte Versammlung der Vorzugsaktionäre
am 07.05.2010
TOP 1
Bekanntgabe des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 7. Mai 2010 über die Ermächtigung und Anweisung zur Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen mit Optionsrechten unter Bezugsrechtsausschluss und die Schaffung eines bedingten Kapitals nebst Satzungsänderung
Keine Abstimmung erforderlich
TOP 2
Sonderbeschluss der Vorzugsaktionäre über die Zustimmung zu dem Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung betreffend die Ermächtigung und Anweisung zur Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen mit Optionsrechten unter Bezugsrechtsausschluss und die Schaffung eines bedingten Kapitals nebst Satzungsänderung gemäß dem unter Punkt 1. dieser Tagesordnung bekannt gegebenen Beschlussvorschlag
Zustimmung
Begründung: siehe TOP 7!
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