Hauptversammlung der Deutsche Post AG am 21.04.2009

Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresüberschusses

Keine Abstimmung erforderlich.

TOP 2
Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung
Begründung: Trotz eines Verlustes schlägt die Verwaltung eine von 0,90 € auf 0,60 € gekürzte Dividende je Aktie vor. Da der Verlust zum Teil auf Abschreibungen beruht, die nicht die Liquidität des Unternehmens tangieren und die Verlustquellen beseitigt werden sollen, wird dem Dividendenvorschlag zugestimmt.

TOP 3
Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Ablehnung
Begründung: Die Verluste im Berichtsjahr sind auf die Beendigung der Expressgeschäftsaktivitäten in den USA und auf Wertberichtungen auf den Firmengoodwill der zu teuer gekauften Exel UK zurückzuführen. Der von dem Vorstand zu vertretene und misslungene Ausflug in den US Markt hat das Unternehmen insgesamt ca. 7 Mrd. gekostet. Wegen zu optimistischer Prämissen für den Einstieg in den Express Markt in den USA und der Verzögerung des Rückzugs kann der Vorstand nicht entlastet werden.

TOP 4
Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Ablehnung
Begründung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben die zu optimistischen Planungsprämissen des Vorstands unter Leitung von Herrn Zumwinkel nicht kritisch bewertet und nicht rechtzeitig das USA Abenteuer beendet als für jeden objektiven Betrachter die Erfolglosigkeit der Expressaktivitäten in den USA absehbar war. Deshalb kann auch der Aufsichtsrat nicht entlastet werden.

TOP 5
Bestellung des Abschlussprüfers für 2009

Zustimmung
Begründung: In Bezug auf den vorgeschlagenen Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers AG sind keine nachteiligen Informationen bekannt geworden.

TOP 6
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Ablehnung
Begründung: Aufgrund des Verlustes im Berichtsjahr, dem Rückgang des Logistikgeschäftes und möglicher weiterer Abschreibungen auf den Firmengoodwill erscheint ein Rückkauf eigener Aktien wirtschaftlich nicht sinnvoll. Außerdem vertritt die SdK die Auffassung, der Vorstand soll sich ausschließlich für die Rentabilität des von den Aktionären zur Verfügung gestellten Kapitals einsetzen und sich nicht mit dem Handel der Aktien der Aktionäre beschäftigen.

TOP 7
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch Derivate

Ablehnung
Begründung: Neben der Begründung aus TOP 6, die auch hier zutrifft, kommt ergänzend hinzu, dass wirtschaftlich gesehen, das Unternehmen ein Insider ist. Aufgrund seines Informationsvorsprungs sind die anderen Marktteilnehmer benachteiligt.

TOP 8
Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2009

Zustimmung
Begründung: Um dem Unternehmen eine gute Flexibilität für mögliche zukünftige Akquisitionen bis 2014 zu geben, wird dem Vorschlag zugestimmt. Allerdings wird sich der Vorstand zunächst weiter um die Profitabilität der in der Vergangenheit erworbenen Firmen zu kümmern haben. Weiter ist der Aktienkurs soweit gesunken, dass eine Kapitalerhöhung zurzeit nicht attraktiv ist.

TOP 9
Wahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung
Begründung: Dem Kandidat Schröder kann zugestimmt werden, da er den größten Aktionär der Deutschen Post, die KfW, vertritt und er ein Interesse an einer guten Verwertung seines Aktienanteils hat.
Herr Kagermann als zweiten Kandidat könnte dem Unternehmen bei der Qualität des internationalen IT Netzes durch Kontrolle und Anregungen wertvolle Impulse geben.. Herr Schulte könnte in der Fluglogistik durch Prüfung und Ideengebung dem Unternehmen nützen.
Bei den Herren Schröder und Schulte ist allerdings zu beachten, dass sie aktive Vorstände sind und damit die Zeit beschränkt ist, die sie dem Unternehmen als Aufsichtsrat zur Verfügung stellen können.
Insgesamt gesehen wird der Wahl der einzelnen Kandidaten zugestimmt.

TOP 10
Satzungsänderungen

Zustimmung
Begründung: Den vorgeschlagenen Satzungsänderungen in Bezug auf die Stimmrechtsvertretung und den Ort der Hauptversammlung wird zugestimmt, da sie als sinnvoll erscheinen und nicht die Interessen der Aktionäre verletzen.

Das endgültige Abstimmungsverhalten wird auf der Hauptversammlung festgelegt.