Hauptversammlung der STRABAG AG am 18.07.2008
Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
Top 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses der STRABAG AG zum 31. Dezember 2007, des mit dem Lagebericht für die Gesellschaft zusammengefassten Konzernlageberichts, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2007, des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns.
Keine Abstimmung erforderlich.
Top 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns.
Zustimmung
Begründung: Der Vorstand hat in den letzten Jahren - inklusive 2007 - erfolgreich gearbeitet. Der Gewinn pro Aktie ist deutlich gestiegen. Zwar sollen nur ca. 6% des Konzernjahresüberschusses ausgeschüttet werden, doch ist der Bilanzgewinn der AG deutlich niedriger. Davon sollen ca. 80% ausgeschüttet werden. Das ist auch im Hinblick auf weitere geplante Investitionen - speziell in das Segment Baustoffe - richtig, da eine Dividende erst wieder seit 2006 gezahlt wird und vorher ca. 10 Jahre lang wegen der katastrophalen Ergebnisse in den neuen Bundesländern ausgefallen war.
Top 3
Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands.
Zustimmung
Begründung: Der Vorstand hat in den letzten Jahren erfolgreich gearbeitet und die Profitabilität des Unternehmens deutlich erhöht. Mit der Beschränkung auf den Verkehrswegebau und Baustoffe sowie dem Verkauf des Hoch- und Ingenieurbaus an die Schwestergesellschaft Züblin AG ist eine richtige strategische Entscheidung getroffen worden. Dabei soll nicht unberücksichtigt bleiben, dass bei der Art der Abwicklung offensichtliche aktienrechtliche Probleme (\"qualifiziert faktischer Konzern\") verursacht
worden sind, die durch verschiedene Klagen angegriffen werden. Deren Ausgang bleibt abzuwarten. Der Kurs der Aktie hat sich in den vergangenen 5 Jahren fast vervierfacht.
Top 4
Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats.
Zustimmung
Begründung: Der Aufsichtsrat hat seinen Anteil zum Turnaround und zur richtigen strategischen Aufstellung der Strabag AG beigetragen. Er ist in erster Linie verantwortlich für die Umstrukturierungen der Mehrheitsbeteiligungen der Strabag SE in Deutschland (Strabag AG und Züblin AG). Offensichtlich hat er sich überwiegend von den Interessen der Mehrheitsaktionärin (66%) leiten lassen (alle 6 Vertreter der Anteilseigner waren Vorstandsmitglieder der Strabag SE) und dabei die o.a. aktienrechtlichen Probleme unterschätzt. Allerdings ist die Strategie erfolgreich. Der Ausgang der verschiedenen Klagen bleibt abzuwarten.
Top 5
Wahlen zum Aufsichtsrat.
Zustimmung
Begründung: Es ist gut und richtig, dass 4 Vertreter der Anteilseignerin Strabag SE - einschliesslich des Vorstandsvorsitzenden Haselsteiner - ihr Mandat im April 2008 niedergelegt haben. Begründet wird dies mit großen Aufgaben in Ost-Europa. Positiv bleibt auf jeden Fall zu bewerten, dass jetzt 4 Mitglieder vom Amtsgericht bestellt worden waren und jetzt zur Wahl anstehen, die nicht zum engeren Führungszirkel der Mehrheitsaktionärin
zählen. Die 2 Vertreter der Mehrheitsaktionärin sind zu akzeptieren.
Top 6
Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2008.
Zustimmung
Begründung: Der Abschlussprüfer hat seine Aufgabe offensichtlich ordentlich erledigt. Gegen die Wiederwahl bestehen daher keine Bedenken.
Das endgültige Abstimmungsverhalten wird auf der Hauptversammlung festgelegt.
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