Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentliche Hauptversammlung am 21.05.08



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Hauptversammlung der Deutsche Börse AG am 21.05.2008

Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie der Lageberichte für die Deutsche Börse Aktiengesellschaft und den Konzern zum 31. Dezember 2007, des Berichts des Aufsichtsrats, des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 des Handelsgesetzbuches sowie des Vorschlags für die Verwendung des Bilanzgewinns

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2
Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung
Begründung: Die Ausschüttungsquote beträgt gemessen am Konzernergebnis ca. 44% und am AG-Ergebnis ca. 51,97%.

TOP 3
Entlastung des Vorstands

Zustimmung
Begründung: Die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres (zweistellige Wachstumsraten in allen Kennziffern) sprechen für sich. Die Nachhaltigkeit des Erfolges wird auch durch die nochmals deutlich verbesserte Entwicklung des I. Quartals 2008 im Vergleich zum Quartal des Vorjahres dokumentiert.
Auch der Eintritt in den USA-Markt scheint über den Erwerb der ISE nunmehr zu glücken, wenn auch belastbare Zahlen noch nicht vorliegen, weil der Erwerb erst am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres erfolgte.
Darüber hinaus zeigte der Vorstand in Bezug auf die Standortplanung aus Anlass des Auslaufens des Mietvertrages seine Sorgfalt, in dem andere Optionen gerade auch unter steuerlichen Gesichtspunkten geprüft wurden.
Dies scheint uns ein Indiz dafür zu sein, dass trotz des enormen, sich von Jahr zu Jahr verbessernden Erfolges, keine lähmende und damit für die Aktionäre lähmende Routine und Gewohnheit eingetreten ist.
Dass die Entscheidung für einen gewerbesteuerlichen günstigeren Standort nicht jedermann gefällt, tangiert diese Einschätzung nicht.

TOP 4
Entlastung des Aufsichtsrats

Zustimmung
Begründung: Zunächst einmal darf auf die vorstehenden Ausführungen zu TOP 3 verwiesen werden.
Darüber hinaus scheint es dem Aufsichtsrat nach allerlei personellen und Aktionärsquerelen wohl gelungen zu sein, Ruhe in die Unternehmensführung zu bekommen.

TOP 5
Wahlen zum Aufsichtsrat

Entscheidung steht noch nicht fest; Tendenz zu JA
Begründung: Wie in so vielen Fällen gibt es auch hier zu wenige Informationen über die Kandidaten.
Darüber hinaus ist es beim Kandidaten Dr. Hummmler so, dass dieser in vielen, möglicherweise zu vielen vergleichbaren Kontrollgremien sitzt, so dass sich neben der Qualifikation die Frage des Leistbaren stellt.
Allein die Tatsache, dass ein Kandidat \"Bankier\" ist, vermag eine Vermutung der Kompetenz nicht zu begründen, wie die jüngsten Kapitalmarkteruptionen nur allzu anschaulich belegen.
Auch beim Kandidaten David Krell gelten die vorgenannten Einwendungen. Es kann aber unter dem Gesichtspunkt der neu konzipierten Geschäftstätigkeiten in den USA durchaus Sinn machen, jemanden, der auf dem US-amerikanischen Markt tätig ist, im Aufsichtsrat zu haben, um mögliche Gesinnungswandel frühzeitig erkennen zu können.

TOP 6
Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals II mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und Satzungsänderung

Zustimmung
Begründung: Mit den derartigen Beschlussvorlagen, die als Vorratsbeschlüsse einzustufen ist, ist die Gesellschaft bereits in der Vergangenheit sehr verantwortungsbewusst umgegangen.
Gerade die jüngsten Verwerfungen am Kapitalmarkt mit voraussichtlich einhergehenden Konsolidierungen können unerwartet zu Optionen führen, auf die eine kurzfristige und damit flexible Reaktion möglich sein sollte. Darüber hinaus ist einzuwerten, dass die Kapitalvorratsbeschlüsse ohne Einbezug des \"Erwerbes eigener Aktien\" ca. 13% des Grundkapitals ausmachen.
Auch der Vorwurf einer \"Vorratsbeschlussförmelei\" unter Einbezug der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (vgl. TOP 7) scheint vorliegend nicht zu verfangen, da die Gesellschaft in den letzten Jahren ja von dieser Ermächtigung tatsächlich Gebrauch gemacht hat.
Dennoch muss die Kombination von Kapitalerhöhung (Schaffung neuer Mittel) und Rückkauf eigener Aktien (\"Abschaffung von Mitteln) als generell gegenläufige Maßnahmen ständig der Überprüfung unterzogen werden.

TOP 7
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG und zu deren Verwendung auch unter Bezugsrechtsausschluss einschließlich der Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung

Zustimmung
Begründung: Mit diesen Aktienrückkaufprogrammen kann dem Aktionär aktuell nicht benötigte Liquidität der Gesellschaft in einer Art \"Sonderausschüttung\" zur Verfügung gestellt werden.

TOP 8
Zustimmung zum Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages zwischen der Deutsche Börse Aktiengesellschaft und der Deutsche Börse Dienstleistungs AG

Zustimmung
Begründung: Aus Sicht der steuerlichen Optimierung macht diese Maßnahme Sinn.

TOP 9
Zustimmung zum Abschluss eines Beherrschungsvertrages zwischen der Deutsche Börse Aktiengesellschaft und der Deutsche Börse Systems Aktiengesellschaft

Zustimmung
Begründung: Die berichteten Optimierungseffekte über die Aufgabe der ertragssteuerlichen Organschaft und Begründung der umsatzsteuerlichen überzeugen.

TOP 10
Änderung von § 9 Absatz 1 Satz 1 der Satzung

Zustimmung
Begründung: Eine Verkleinerung des Aufsichtsrates hat nicht nur eine Kosteneinsparung, sondern auch eine Vereinfachung im Abstimmungsprozess zu Folge.

TOP 11
Änderung von § 13 Absatz 2 Satz 1 der Satzung

Zustimmung
Begründung: Folge aus der Verkleinerung des Aufsichtsrats nach TOP 10

TOP 12
Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2008 sowie des Prüfers für den Halbjahresfinanzbericht im Geschäftsjahr 2008

Zustimmung
Begründung: Gegen die Wahl des Abschlussprüfers bestehen keine Bedenken.

Das endgültige Abstimmungsverhalten wird auf der Hauptversammlung festgelegt.

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Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.