Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentliche Hauptversammlung am 20.01.04



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HV der Infineon AG am 20.01.2004

Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e.V.

Top 2 Entlastung Vorstand:
Der Vorstand kann entlastet werden, da er das Unternehmen hinsichtlich Umsatz, Produktionstechnik und in der Automobilsparte vorangebracht hat. Trotzdem kann nicht außer Acht gelassen werden, dass das Unternehmen einseitig auf die Speicherchipproduktion und dort auf zurzeit gering wachsende Abnehmerbranchen konzentriert ist. Auch die Ergebnisschwächen in den Bereichen drahtgebundene Kommunikation und Sichere mobile Lösungen sind noch nicht bereinigt. Bei der Beseitigung der Verlustsituation könnte man möglicherweise erfolgreicher vorgehen.

Top 3 Entlastung des Aufsichtsrats:
Die SdK schlägt vor, den AR nicht zu entlasten, da er bei der Bemessung der Vergütung des Vorstands die negative Ergebnissituation nicht ausreichend berücksichtigt hat. Dies gilt insbesondere auch für die Steigerung der Verteilung von 290 000 auf 700 000 Stück Aktienoptionen in einer Verlustsituation. Da das Aktienoptionsprogramm bei Verteilung und Gewinnerzielung nicht leistungsorientiert ist, beantragt die SdK, dieses Programm ersatzlos auszusetzen.

Top 4 Bestellung des Wirtschaftsprüfers KPMG:
Diesem TOP kann zugestimmt werden. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Infineon, auch als man noch ein Teil von Siemens war , schon sehr viele Jahre von der KPMG geprüft wurde. Der Aufsichtsrat sollte sicher stellen, dass eine intensive, langjährige Zusammenarbeit zwischen Prüfer und Unternehmen nicht zu Betriebsblindheit und zuviel Nachsicht führt.

Top 5 Aufstockung des genehmigten Kapitals:
Der Aufstockung des genehmigten Kapitals um 55 Mio. € kann unter dem Aspekt zugestimmt werden, dass das Unternehmen langfristig zusätzliche Eigenmittel für das Wachstum braucht. Nachteilig wirkt der Ausschluss des Bezugsrechts für die Aktionäre. Vorstand und Aufsichtsrat sollten erklären, dass sie von dem Ausschluss des Bezugsrechts keinen Gebrauch machen, wenn der Kapitalmarkt ein positives Bezugsrecht erwarten lässt.

Top 6 Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals für die Ausgabe von Atkien an Mitarbeiter:
Diesem Beschlussvorschlag kann zugestimmt werden, wenn der Vorstand die bisherige Praxis einer Vergabe im Rahmen des steuerrechtlich begünstigten Rahmens pro Mitarbeiter und im Rahmen des bisherigen Rabatts von 15 % fortsetzt.

Top 7 Änderung der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen vom 22.01.2002 :
Diesem Tagesordnungspunkt kann zugestimmt werden, auch wenn es andere Mittel gibt, ein evtl. nicht ausreichendes Bedingtes Kapital II zu heilen. Dem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre bei der Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen wird üblicherweise zugestimmt, weil man davon ausgeht, dass der Vorstand diese Anleihen nur zu einem günstigen Zeitpunkt begibt.



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Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.