Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentliche Hauptversammlung am 06.05.08



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Hauptversammlung der Deutsche Post AG am 06.05.2008

Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Gesellschaft und den Konzern jeweils mit dem erläuternden Bericht zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2007

Keine Abstimmung erforderlich

Top 2
Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung
Begründung: Der Steigerung der Dividende von 0,75 € auf 0,90 € je Aktie stimmen wir zu. Allerdings ist anzumerken, dass damit fast 90 % des Gewinns je Aktie ausgeschüttet werden. Dies dürfte am oberen Rand des gerade noch im Interesse des Unternehmens Vertretbaren liegen.

Top 3
Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Vorstand wird nicht entlastet.
Begründung: Im Berichtsjahr ist der Konzernjahresüberschuss zum zweiten Mal hintereinander gesunken, obwohl die Branche Hochkonjunktur hat. Nach Jahren internationaler Expansion und Akquisitionen ist festzustellen, dass diese nicht im erhofften Rahmen zum Unternehmensergebnis beitragen.
Nach einem geschätzten operativen Verlust von ca. 400 Mio. € des Expressgeschäftes in den USA von ca. 400 Mio. € und einer daraus folgenden zweiten Wertberichtigung in Höhe von ca. 580 Mio. € belastete das US-Expressgeschäft das Jahresergebnis mit ca. 1 Mrd. €. Die Problematik des Einstiegs in dieses Geschäft war dem Vorstand von Anfang an bekannt. Er hat bisher keine Lösung für die kontinuierliche Verlustsituation dieses Teilbereiches gefunden.

TOP 4
Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Der AR wird nicht entlastet .
Begründung: Der Aufsichtsrat hat im vergangenen Jahr weiterhin den Verfall der Gesamtkapitalrendite (von 2,3 über 2,0 auf nunmehr 1,4 %) und der Eigenkapitalrendite des Unternehmens (von 29 auf 18 %) hingenommen. Die Umsatzrendite ist in den vergangenen 3 Jahren von 8,4 auf 5 % gefallen.
Auch scheint ein Eingreifen des Aufsichtsrats bezüglich der desaströsen Entwicklung des Expressgeschäftes in den USA nicht stattgefunden zu haben. Dies entspricht nicht dem Auftrag der Aktionäre an den Aufsichtsrat.

TOP 5
Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2008 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

Die Wiederbestellung wird gebilligt.
Begründung: Aus der Prüfung des Vorjahres ist nichts Negatives über den Abschlussprüfer bekannt geworden. Einer Wiederbestellung wird deshalb zugestimmt.

TOP 6
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Dieser Vorratsbeschluss wird abgelehnt.
Begründung: Solange der Vorstand nicht mitteilt, dass er die zurückgekauften Aktien einzieht sondern die Verwendung der Aktien offen hält, wird der Beschlussvorlage nicht zugestimmt. Der Vorstand sollte sich auf ein nachhaltiges profitables Wachstum des Unternehmens konzentrieren und nicht mit Aktien der Aktionäre handeln.

TOP 7
Wahlen zum Aufsichtsrat

Ablehnung
Begründung: Ohne die Person des Kandidaten in irgendeiner Weise bewerten zu wollen, wird wegen der Problematik von ehemaligen Vorständen in Aufsichtsräten ihrer ehemaligen Gesellschaft aus grundsätzlichen Erwägungen nicht zugestimmt. Hinzu kommt, dass der Kandidat bereits 5 AR Mandate innehat und damit die Intensität seiner Arbeit als AR bei der Deutschen Post fraglich ist.

TOP 8
Satzungsänderungen

Zustimmung
Begründung: Bei den Satzungsänderungen bezüglich der Datenübertragung an Aktionäre, bei den redaktionellen Änderungen der Satzung und der Bildung eines Nominierungsausschusses handelt es sich um Vorschläge, die im Sinne der Aktionäre sind.

Das endgültige Abstimmungsverhalten wird auf der Hauptversammlung festgelegt.

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Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.