Hauptversammlung der Deutsche Post AG am 03.05.2007
Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der
SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Gesellschaft und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB für das Geschäftsjahr 2006
Keine Abstimmung erforderlich
TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns
Die SdK stimmt dem Vorschlag zu, 0,75 € je Aktie auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 47%.
TOP 3 Entlastung des Vorstands
Das Unternehmen hat in den beiden Jahren 2005 und 2006 keine ersichtlichen Fortschritte im operativen Ergebnis erzielt. Mit der veröffentlichten Ergebniserwartung für 2007 wird es auch im laufenden Jahr keine durchgreifende Steigerung geben. Damit droht das strategische Ziel, mit einer internationalen Expansion drohende Verluste im deutschen Briefgeschäft aufzufangen, möglicherweise nicht aufzugehen.
Wir entlasten den Vorstand für das Jahr 2006 mit dem Hinweis, für 2007 die Entlastung zu verweigern, wenn die Ergebnisprobleme im Expressgeschäft in den USA, in Frankreich und England nicht gelöst sind und wenn nicht mit einem Kosteneinsparungsprogramm die Wettbewerbsfähigkeit im deutschen Briefgeschäft gegenüber den Konkurrenten verbessert wird.
TOP 4 Entlastung des Aufsichtsrats
Wir entlasten den Aufsichtsrat, weil im Berichtsjahr keine große Fehlleistung sichtbar geworden ist.
Wir weisen den AR jedoch darauf hin, dass wir in der nächsten HV die Entlastung verweigern werden, wenn nicht folgende Verstöße gegen eine gute Corporate Governance beseitigt werden:
Überarbeitung der variablen Vergütung des ARs mit einer Anknüpfung an die langfristige Ergebnisentwicklung des Unternehmens und ausgehend von einer aktuellen Basis.
- Restriktives Vorgehen bei der Genehmigung von Aufsichtsratspositionen von Vorständen außerhalb des eigenen Unternehmens und bei der Übernahme von Professuren
- Offenlegung des Maßstabes für die Ausgabe von SAi’s an Vorstände
- Erhöhung der Aussagekraft des AR-Berichts durch die Bekanntgabe von Beschlussfassungen und nicht nur die Erwähnung von Themen. Dabei soll der AR deutlich machen, auf welche Weise er positiv auf die langfristige Unternehmensentwicklung eingewirkt hat.
- Bei einer Bindung der Vergütung des AR an das kurzfristige Jahresergebnis
ist die Beurteilung des AR konsequenterweise auch von dem kurzfristigen Gewinn abhängig zu machen. Wenn also die Ergebnisprobleme der Dt. Post nicht gelöst werden, könnte dies auch zu einer Ablehnung der Entlastung des ARs für 2007 führen.
TOP 5 Bestellung des Abschlussprüfers
Die SdK stimmt dem Vorschlag zu, die PriceWaterhouseCoopers AG zum Abschlussprüfer zu bestellen.
TOP 6 Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien
Die SdK wird diesem Vorschlag zustimmen, wenn der Vorstand bestätigt, dass er über ein Programm zum Rückkauf von Aktien verfügt und anschließend die Aktien einzieht.
Einem reinen Vorratsbeschluss ohne feste Absicht oder einem Rückkauf und Halten der eigenen Aktien, mit dem Risiko, über Kursverluste das Ergebnis zu belasten, stimmen wir nicht zu.
TOP 7 Ermächtigung zur Ausgabe von Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen
Wegen dem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre stimmen wir diesem Vorschlag nicht zu. Er steht auch in gewissem Grade im Widerspruch zur Absicht,
eigene Aktien mit Überschussliquidität zurückzukaufen.
TOP 8 Wahlen zum Aufsichtsrat
Wir stimmen der Wahl von Frau Ingrid Matthäus-Maier in ihrer Eigenschaft als Vorstand der KfW, und damit als Vertreter des Großaktionärs, zu.
Das endgültige Abstimmungsverhalten wird auf der Hauptversammlung festgelegt.
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