Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 22.01.2015



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TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2013 sowie der Lageberichte für die Gesellschaft und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den übernahmerelevanten Angaben für das Geschäftsjahr 2013

 

Keine Abstimmung erforderlich.

 

 

TOP 2
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013

 

Zustimmung

 

Begründung: Der Vorstand kann ungeachtet des enttäuschenden Jahresergebnisses entlastet werden. Er konnte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres ein plangemäßes Ergebnis erzielen. Das deutlich schlechtere zweite Halbjahr war durch Einmaleffekte wie die Ausbuchung von Provisionserlösen und erhöhte Wertberichtigungen/Abschreibungen veranlasst.

Im Geschäftsjahr 2013 ist neben diesem Sondereffekt aber auch über die erfolgreiche Anleiheplatzierung zu berichten. Insgesamt erscheint die Entlastung des Vorstands daher noch sachgerecht.

 

 

TOP 3
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2013

 

Zustimmung

 

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Überwachungspflichten gegenüber der Gesellschaft erfüllt und hierüber transparent berichtet. Gegen die Entlastung sprechende Gesichtspunkte sind nicht ersichtlich. Der Abgang von zwei Aufsichtsratsmitgliedern wird jedoch kritisch zu hinterfragen sein.

 

 

TOP 4
Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2014

 

Zustimmung

 

Begründung: Der nun vorgeschlagene Wechsel der Abschlussprüferin ist schon deshalb zu begrüßen, weil ein solcher Wechsel bereits in den Vorjahren seitens der SdK durchgängig gefordert worden war, um die erforderliche Unabhängigkeit der Abschlussprüferin sicherzustellen.

 

 

TOP 5
Neuwahlen zum Aufsichtsrat

 

Wir werden beantragen, die Neuwahlen zum Aufsichtsrat als Einzelwahl durchzuführen.

 

Kandidat Dr. Honert – Zustimmung

 

Begründung: Aufgrund seiner steuerlichen Expertise erscheint der Kandidat Dr. Honert als sinnvolle Verstärkung des Aufsichtsrats.

 

Kandidat Dr. Berlage – Ablehnung

 

Begründung: Eine Kurzvollstellung erfolgt nicht, es werden lediglich die weiteren Aufsichtsrats- und vergleichbaren Mandate mitgeteilt. Insgesamt ist Herr Dr. Berlage in weiteren fünf Aufsichtsräten oder vergleichbaren Kontrollgremien tätig, sodass ein hinreichendes Engagement im weiteren Aufsichtsrat der hiesigen Gesellschaft nicht sichergestellt erscheint.

 

 

TOP 6
Beschlussfassung über die Umstellung der auf den Inhaber lautenden Stückaktien in auf den Namen lautende Stückaktien sowie entsprechende Änderung der Satzung

 

Zustimmung

 

Begründung: Der Beschlussvorschlag ist unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass im Rahmen des Sanktionsverfahrens u.a. eine Verbindung eines bedeutenden Aktionärs der Gesellschaft zur iranischen Zentralbank identifiziert und der Gesellschaft vorgeworfen wurde. Die Gesellschaft kann ihre Aktionäre derzeit nicht klar identifizieren. Um künftig auf solche Vorwürfe besser reagieren zu können, soll die Aktionärsstruktur durch die Einführung von Namensaktien transparenter gestaltet werden. Insoweit ist der Vorschlag als Teil der Präventionsstrategie einzuordnen und zustimmungsfähig.

 

 

TOP 7
Beschlussfassung über die Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gegen Bareinlagen

 

Ablehnung

 

Begründung: Die vorgesehene Barkapitalerhöhung dient der Auffüllung der während der Aussetzung der operativen Geschäftstätigkeit entstandenen Verluste und zur Rekapitalisierung der Gesellschaft. Die Entscheidung darüber, ob die Gesellschaft kapitalisierungswürdig und nicht der Liquidation der Vorzug zu geben ist, kann ohne die – zumindest auszugsweise – Vorlage eines aussagekräftigen Sanierungskonzepts (IDW S6) nicht getroffen werden. Der vorgesehene Kapitalbedarf in Höhe von € 6,8 Mio. ist weder rechnerisch noch inhaltlich begründet. Stattdessen erscheint die pauschale Verdopplung des Grundkapitals nicht betriebswirtschaftliche motiviert.

Die Gesellschaft wird in der Hauptversammlung aufgefordert, das Sanierungskonzept auszulegen und zu erläutern. Die SdK behält sich eine Anpassung des Abstimmungsverhaltens aufgrund des Verlaufs der Hauptversammlung vor.

 

 

TOP 8
Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen und Schaffung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Optionen für bestehende Schuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts nebst Aufhebung des bestehenden bedingten Kapitals und gleichzeitiger Schaffung eines neuen bedingten Kapitals sowie entsprechende Satzungsänderung

 

Ablehnung

 

Begründung: Der hier vorgesehene Bezugsrechtsausschluss über 10 % des Grundkapitals erscheint ausnahmsweise akzeptabel, weil die Zuweisung der ausschlussgegenständlichen Bezugsrechte an die Anleihegläubiger deren Einbindung in das Sanierungskonzept zu dienen bestimmt sein dürfte. Insoweit bestehen keine konkreten Vorbehalte gegen den Vorschlag der Verwaltung.

Da das Sanierungskonzept insgesamt aber den Aktionären nicht bekannt gemacht wurde und insbesondere das Sanierungsgutachten (IDW S6) nicht (auszugsweise) vorliegt, ist eine Entscheidung über den Tagesordnungspunkt aktuell kaum möglich, bleibt aber - abhängig vom Verlauf der Hauptversammlung - in jeder Weise vorbehalten.

 

 



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Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.