Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentliche Hauptversammlung am 17.01.14



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Hauptversammlung der ThyssenKrupp AG am 17.1.2014

Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der ThyssenKrupp AG und des Konzernabschlusses zum 30. September 2013, des zusammengefassten Lageberichts der ThyssenKrupp AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2012/2013, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289 Absatz 4, 315 Absatz 4 Handelsgesetzbuch (HGB)

Keine Abstimmung erforderlich.

TOP 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung
Begründung: Die Einstellung des Bilanzgewinns in andere Gewinnrücklagen bezieht sich auf die AG. Eine Dividende wird nicht gezahlt; bei einem Konzernverlust von über 1,5 Milliarden Euro ist dieses gerechtfertigt.

TOP 3
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung
Begründung: Auch wenn der Vorstand für den Gesamtkonzern erneut einen hohen Verlust ausweist, hat der Vorstand gute Arbeit geleistet. Bis auf Steel Americas sind alle Bereiche im Positiven. Ganz entscheidend ist, dass erstmals seit sechs Jahren wieder ein positiver Free Cash Flow erwirtschaftet wurde.

TOP 4
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung
Begründung: In dieser schwierigen Phase des Unternehmens hat der Aufsichtsrat sehr positiv mit dem Vorstand zusammengearbeitet, um dieses Ergebnis präsentieren zu können. Ihm gebührt Entlastung. Problematisch erscheint allerdings die modifizierte erfolgsabhängige Vorstandsvergütung.

TOP 5
Beschlussfassung über die Neuwahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung
Begründung: Herr Rene Obermann ist ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Telekom, der im Besitz der notwendigen Erfahrung ist.

TOP 6
Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers

Zustimmung
Begründung: Es sind keine Punkte erkennbar, die gegen die Wahl der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sprechen.

TOP 7
Beschlussfassung über die Änderung der Vergütung des Aufsichtsrats und entsprechende Neufassung von § 14 der Satzung

Zustimmung
Begründung: Die SdK fordert seit Jahren ausschließlich eine feste Vergütung des Aufsichtsrats. Dieses untermauert aus unserer Sicht die Unabhängigkeit des Aufsichtsrates. Deshalb begrüßen wir diesen Vorschlag.

TOP 8
Beschlussfassung über die Aufhebung des genehmigten Kapitals gemäß § 5 Absatz 5 der Satzung und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung
Begründung: Das Eigenkapital der Gesellschaft ist auf unter 10 % gesunken, so dass entsprechende Vorratsbeschlüsse für Bar- und Sachkapitalerhöhungen nachvollziehbar sind.
Die Größenordnung für das Genehmigte Kapital in Höhe von ca. 25 % trägt die SdK mit und liegt nahezu im Rahmen, den die SdK mit maximal 25 % genehmigt. Dieser Beschlussvorschlag beinhaltet aber gleichzeitig auch einen Kapitalvorratsbeschluss gegen Sacheinlage, der den Grund für unsere Ablehnung darstellt.
Kapitalvorratsbeschlüsse gegen Sacheinlage werden durch die SdK in der Größenordnung von maximal 10 % des Grundkapitals akzeptiert und befürwortet. Die SdK steht Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage außerordentlich kritisch gegenüber, da die Bewertungsspielräume und damit auch der Aspekt der Werthaltigkeit der Sacheinlage gewissen mitunter sehr breiten Bewertungsspielräumen ausgesetzt ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass auch die nachgelagerte Prüfung der Sach- und interessengerechten Ausübung eines derartigen Vorratsbeschlusses durch reduzierte Berichtspflichten deutlich in der Intensität zurückbleibt, die bei der Genehmigung der konkreten Sacheinlage durch die Hauptversammlung gegeben ist.
Da in dem Beschluss Bar- und Sachkapital miteinander verbunden sind, kommt ausschließlich die Ablehnung in Frage.
Ferner verfügt die Gesellschaft noch über aus Sicht der SdK ausreichende Genehmigte Kapitalia, so dass der Beschlussvorschlag auch unter diesem Gesichtspunkt abzulehnen ist.

TOP 9
Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts auf diese Options- oder Wandelschuldverschreibungen nebst gleichzeitiger Schaffung eines bedingten Kapitals und Satzungsänderung

Ablehnung
Begründung: Mittels des Beschlussvorschlags soll ein bedingtes Kapital im Umfang von ca. 17% des aktuellen Grundkapitals geschaffen werden. Die SdK lehnt den Beschlussvorschlag vor dem Hintergrund ab, dass die Satzung noch nutzbare Vorratskapitalia im Umfang von ca. 25% des aktuellen Grundkapitals aufweist. Größere Kapitalerhöhungen sollten nach Auffassung der SdK über die Tagesordnung einer Hauptversammlung abgewickelt werden.

TOP 10
Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages

Zustimmung
Begründung: Dieser Beschluss dient der steuerlichen Optimierung innerhalb des Konzerns.

TOP 11
Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss von neun Änderungsvereinbarungen zu bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

Zustimmung
Begründung: Dieser Beschluss dient ausschließlich dazu, die geschlossenen Änderungsvereinbarungen zu bestehenden Verträgen auch anzuerkennen.

Auf der Hauptversammlung kann aus sachlichen Gründen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen von oben genanntem Abstimmungsverhalten abgewichen werden.

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Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.