Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentliche Hauptversammlung am 07.04.04



Firmendetails anzeigen





 Dieses Dokument ausdrucken



HV der DaimlerChrysler AG am 07. April 2004

Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e.V.

Top 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns
ENTHALTUNG

Top 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2003
NEIN

Begründung: Das Projekt der Welt-AG muss auch im sechsten Jahr seiner Umsetzung als gescheitert gelten. Rund 40 Mrd. Euro Kapitalvernichtung und wenig rosige Aussichten für die einzelnen Sparten: Verantwortlich hierfür ist der Vorstand unter Jürgen Schrempp. Chrysler erweist sich 2003 nach einem Hoffnungsschimmer im Jahr davor erneut als totes Kapital und tendenziell als Milliardengrab. Grund zu größter Sorge ist auch die beginnende Demontage des Rufes von Mercedes in Sachen Qualität, eine Folge des Kostendrucks aufgrund der überbelastenden Quersubventionierungen innerhalb des Konzerns. Und Mitsubishi droht, der Chrysler-Sparte ihren Rang als Albtraum der Aktionäre abzulaufen. Der erfreuliche Turnaround der Nutzfahrzeugsparte kann diese Entwicklungen nicht überstrahlen. Hinzu kommt noch, dass der Vorstand es bei Toll Collect fertiggebracht hat, die DaimlerChrysler AG deutschland-, europa- und weltweit zur Lachnummer zu degradieren. Ob hier eine Schadensbegrenzung gelingen kann, ist noch offen. Die Aktienkursentwicklung bleibt weiter hinter der von Konkurrenten und auch hinter der hypothetischen Kursentwicklung der Daimler-Benz AG zurück.

Top 4: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2003
NEIN

Begründung:Der Aufsichtsrat hat der schlechten Performance des Vorstandes tatenlos zugesehen und Hoffnungen der Aktionäre zunichte gemacht, indem er die Vertragsverlängerung des glücklosen Jürgen Schrempp ankündigte und den Rest des Vorstandes auf die Machtinteressen des Vorstandsvorsitzenden zuschnitt. Außerdem hat er auch für das vergangene Jahr ohne Ansehen der Lage des Unternehmens Aktienoptionen zu unverdient günstigen Referenzkursen an das Top-Management ausgegeben und so das Vermögen der Aktionäre verschleudert.

Top 5: Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2004
NEIN

Top 6: Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien
JA

Top 7: Wahl zum Aufsichtsrat
NEIN

Top 8: Beschlussfassung über die Änderung der Vergütung des Aufsichtsrats und Satzungsänderung
NEIN

Begründung: Die Einführung von variablen Vergütungsbestandteilen beim Aufsichtsrat führt zu einem Gleichlauf der materiellen Interessen von Vorstand und Aufsichtsrat und untergräbt so die vom Aktiengesetz gewollte und höchst sinnvolle Aufgabenverteilung in der Geschäftsführung und eher langfristig ausgerichtete Kontrolle. Sie ist daher abzulehnen.

Das endgültige Abstimmungsverhalten wird auf der Hauptversammlung festgelegt.

 Dieses Dokument ausdrucken


Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.