Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentliche Hauptversammlung am 29.07.08



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Hauptversammlung der Balda AG am 29. Juli 2008

Voraussichtliches Abstimmungsverhalten der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

TOP 1
Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses nebst Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2007, Bericht des Aufsichtsrats und erläuterndem Bericht des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB

Keine Abstimmung erforderlich.

TOP 2
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2007

Ablehnung
Begründung: Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2007 wirtschaftlich betrachtet versagt. Es ist ein großer Verlust von ca. 73 Mio. € erwirtschaftet worden. Ein wesentlicher Grund für diese a.o. Höhe ist der fehlgeschlagene Versuch des Vorstands, das Geschäft mit Handyschalen zu veräußern. Aufgrund zahlreicher Nachbesserungen der Käuferin - die aufgrund des unzureichend verhandelten Vertrags möglich waren - drohte sogar die Insolvenz des Unternehmens. Sie konnte nur verhindert werden, indem das Geschäft bei Zahlung einer Vertragsstrafe rückabgewickelt wurde.

TOP 3
Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2007

Ablehnung
Begründung: Der Aufsichtsrat hat seinen Anteil an dem äußerst unzureichenden Geschäftsjahr 2007 zu verantworten. Offensichtlich hat er den Vorstand unzureichend beraten und kontrolliert. Dies ist ihm bereits von größeren Aktionären öffentlich vorgeworfen worden.

TOP 4
Verkleinerung des Aufsichtsrats und Änderung der Satzung

Zustimmung
Begründung: Der bisherige Aufsichtsrat hat in seiner Zusammensetzung nicht erfolgreich gearbeitet. Außerdem ist das Unternehmen durch den in 2008 erneuten Verkauf des Geschäfts mit den Handyschalen deutlich kleiner geworden. Ein verkleinerter Aufsichtsrat ist daher zu empfehlen.

TOP 5
Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder

Noch offen
Begründung: Die vorgeschlagenen Kandidaten müssen sich erst noch als qualifiziert herausstellen. Das gilt insbesondere für den vorgeschlagenen Rechtsanwalt der Aktionärin Vatas. Die Vorstellungen auf der HV müssen abgewartet werden.

TOP 6
Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Ablehnung
Begründung: Das Unternehmen war fast insolvent und leidet unter mangelnder Liquidität. Mittel zum Erwerb eigener Aktien sind nicht ersichtlich. Daher ist selbst ein Vorratsbeschluss hierzu sinnlos.

TOP 7
Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien

Ablehnung
Begründung: Da der Erwerb eigener Aktien strikt abzulehnen ist (siehe TOP 6), sollte konsequenterweise auch die nachfolgende Möglichkeit der Veräußerung abgelehnt werden. Im Bestand befinden sich keine eigenen Aktien.

TOP 8
Beschlussfassung über die Erweiterung der bestehenden Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss (genehmigtes Kapital) und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung (notgedrungen)
Begründung: Es ist unsicher, ob die Banken ausreichend Kredite und damit Liquidität zur Verfügung stellen werden. Das wird sich erst in den nächsten Monaten entscheiden. Es könnte daher zum Überleben des Unternehmens erforderlich sein, Eigenkapital zuzuführen.

TOP 9
Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und Optionsanleihen, die Schaffung eines bedingten Kapitals 2008 sowie über eine entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung (notgedrungen)
Begründung: Auch diese Finanzierungsinstrumente könnten ggf. erforderlich sein, um die Kapitalausstattung der Gesellschaft bei Bedarf zügig und flexibel zu verbessern (siehe TOP 8).

TOP 10
Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2008

Zustimmung
Begründung: Gegen die Wahl von PwC bestehen keine Bedenken. Die Prüfungen sind offensichtlich korrekt erfolgt und PwC trägt offenbar keine Mitschuld an den aufgetretenen Problemen.

Das endgültige Abstimmungsverhalten wird auf der Hauptversammlung festgelegt.

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Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.